Kinderarmut allgegenwärtig

In der Dominikanischen Republik leben viele Familien in Armut. Dann geht es natürlich auch den Kindern schlecht. Sie haben nicht genug zu essen oder die Eltern können ihre Schuluniform nicht bezahlen. Es gibt viele Arbeitslose. 14 von 100 Kindern gehen nicht in die Schule.

Es gibt auch ein Problem mit Kinderarbeit. 13 Prozent der Kinder arbeiten, wobei mehr Jungen als Mädchen betroffen sind. Die meisten arbeiten in der Landwirtschaft, auf Plantagen für Zuckerrohr, Reis, Kaffee und Tomaten. Andere schuften auf der Straße. Sie sind Schuhputzer, Verkäufer oder Scheibenwäscher. Kinder aus haitianischen Einwandererfamilien haben es besonders schwer. Ihnen wird oft der Schulbesuch verweigert, weil sie keine Dokumente haben.

Die Zahl der Menschen auf der Dominikanischen Republik, die unterhalb der Armutsgrenze leben, liegt bei 4.5 Millionen. Davon sind 1.5 Millionen obdachlos.

Nimmt man die Daten der letzten Volkszählung von 2007, bei der 9.365.818 Menschen gezählt wurden, entspricht dies fast die Hälfte der dominikanischen Bevölkerung.

Die Statistiken wurden von der United States Agency for International Development (USAID) ermittelt und anlässlich einer Tagung den Vertretern der bürgerlichen Gesellschaft, Wirtschaft und Gewerkschaften vorgestellt.

Die Studie besagt außerdem, dass es auf der Dominikanischen Republik etwa 1.4 Millionen allein erziehende Mütter gibt. Ein großer Anteil von ihnen ist minderjährig, ergab die Umfrage der US Agentur.

Die Dominikanische Republik hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um ihre Gesetze zur Gewalt gegen Kinder zu verbessern. Einige Praktiken wurden jedoch noch nicht verboten und viele Kinder werden zu Hause oder in der Schule missbraucht. Jüngste Untersuchungen zeigen, dass es in Aufnahmezentren viele Fälle von Missbrauch gibt.

Die Kombination aus allgegenwärtiger struktureller Armut und einer relativ hohen HIV-Prävalenz betrifft auch Kinder in der Dominikanischen Republik, dem am stärksten gefährdeten Segment der Bevölkerung.

Mehr als 1 Million Kinder leben im Land in Armut, und etwa 578.000 Kinder unter 15 Jahren sind ohne elterliche Fürsorge. Etwa 20 % von ihnen sind Waisen, und Teenagerschwangerschaften, chronische Krankheiten wie HIV, geistige oder körperliche Behinderungen und die Inhaftierung der Eltern gehören zu den Hauptursachen für den Verlust der elterlichen Fürsorge.